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L’aupaire

„Geheimnisvoll, mysteriös und dennoch geerdet: Das ist vielleicht die Zauberformel in L’AUPAIRES eindrucksvoller eigenwilliger Musik.“ (Tonspion)

Mit seiner 2014 erschienenen Debüt-EP „Rollercoaster Girl“ eroberte L‘AUPAIRE die Herzen seiner Folk-Pop-Anhänger*innen im Sturm. Fünf Jahre später ist dieser verträumte Typ mit den dunklen Locken und der dreckigen Stimme, der in seinen Songs mal traurig, mal sehnsuchtsvoll, manchmal auch ein wenig gequält klingt, nun mit seinem zweiten Album zurück. Passend zu dessen Titel „Reframing“ häutet er sich auf diesem wie eine Zwiebel und erzählt von seiner musikalischen und persönlichen Entwicklung in diesen fünf Jahren. Die Kurzversion: L‘AUPAIRE, inzwischen 30 und Vater einer Tochter, ist erwachsen geworden. „Alle Menschen um dich herum sagen dir: Wenn du Erfolg hast, musst du direkt mit dem nächsten Ding um die Ecke kommen, damit er nicht abreißt. Man steht unter Druck. So kann nie richtig gute Kunst entstehen. Es erfordert Mut sich rauszunehmen, während es scheint, als wäre die Energie der anderen unerschöpflich“, erklärt L‘AUPAIRE.

Musikalisch klingt „Reframing“ nach einer Mischung aus Folk-Pop und Americana, auch sehr tanzbare Stücke wie „Cinderella“ sind darunter. In allen Songs ist sein über hundert Jahre altes Klavier zu hören, das er in einem Laden in Berlin entdeckt hat und mit Liebe auf den ersten Blick zum Hauptelement des neuen Albums wurde. Dass das Leben nicht nur schwarz und weiß, sondern sehr komplex ist, und dass Tiefe manchmal nur durch den Gegensatz zwischen Freude und Trauer entsteht, sind zentrale Themen auf „Reframing“. „Man kann durch das Album in meine Welt reinschlüpfen“, sagt der Singer-Songwriter, der die Songs selbst geschrieben, co-produziert und auch das Cover selbst gestaltet hat.

L’AUPAIREs lyrisches, musikalisches und künstlerisches Talent kommt nicht von ungefähr: Während andere Jungs aus seiner Nachbarschaft Fußball spielten, beschäftigte er sich lieber mit seinem Klavier und seiner Blockflöte. Mit elf Jahren entdeckte er die Liebe zum Saxofon, die ihn schließlich an das niederländische Konservatorium „ArtEZ“ brachte, an dem er sein Jazz-Saxofon-Studium absolvierte. Und weil der Multi-Instrumentalist noch nicht genug hatte, nahm er schließlich auch die Gitarre seiner Mutter in Beschlag. Voller Energie und immer auf den Fankontakt bedacht, zeigte L’AUPAIRE bereits auf der ersten Tour-Rutsche der „Reframing“ Tour und bei einem schweißtreibenden Auftritt auf dem Reeperbahnfestival 2019, dass sich das Warten auf neue Musik, neue Liveeindrücke und neue Erinnerungen mehr als gelohnt hat.