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Balbina

„Früher habe ich mein Kreatives durch Instanzen kämpfen müssen, damit es unversehrt beim Zuhörer ankommt”, sagt BALBINA. Heute ist sie endlich ihr eigener Chef.

Nach einem aufregenden Frühling im Jahr 2018, in dem BALBINA mit dem Deutschen Musikautorenpreis als „Beste Texterin“ ausgezeichnet wurde, ist es erst einmal still um die Künstlerin geworden. Die Tochter polnischer Einwanderer setzte nach ihrem letzten Album „Fragen über Fragen“ alles auf Null: „Ich wollte frei sein. Mich aus Strukturen lösen, die mich zum ewigen Kampf herausforderten.“

BALBINA hat sich eingeschlossen und ist im Studio nur noch mit sich selbst in den Ring gestiegen. Musikalisch und sprachlich, vor allem aber auch emotional. Das Ergebnis: „Punkt.“ heißt das dritte Album der Künstlerin: Schwermut über die schonungslose Vergänglichkeit des Seins treffen hier auf stimmgewaltige Emanzipationshymnen und bittersüße Konfrontation mit den eigenen Schwächen. BALBINA schreit, seufzt, tobt, jubiliert und klingt bei aller schmerzhaften Offenheit so, als hätte sie sich noch nie zuvor so wohl gefühlt mit sich selbst  – erstmals nicht nur auf Deutsch, sondern auch auf Englisch.

Im Oktober 2019 präsentierte BALBINA ihr neues Projekt erstmalig bei einem Auftritt in der ausverkauften Hamburger Elbphilharmonie, begleitet von ihren BandmusikerInnen und dem Deutschen Filmorchester Babelsberg. So spielte sie sich auf der Bühne einmal durch die Höhen und Tiefen der letzten Jahre. Spätestens bei ihrer besonderen Hearing Experience unter der Kuppel des Berliner Zeiss-Planetariums, bei der die Allround-Künstlerin mit Monologen im theatralischen Tonfall und beeindruckenden sphärischen Visuals durch ihr Album führte, wurde klar: Mit „Punkt.” ist BALBINA als Mensch und Musikerin gereift und hat zur stärksten Version ihres Ichs gefunden. In Songs wie „Weit Weg” macht sie die Erfahrungswelt eines Migrantenkinds fühlbar, verwandelte den Rammstein-Klassiker „Sonne” zu ihrer ganz eigenen Hymne und beendet in „Punkt.” energisch und doch voller Schmerz eine toxische Geschäftsbeziehung. Am Schluss bleibt trotz aller Zweifel, Hürden und Melancholie ein klarer Auftrag im Sinne des gleichnamigen Songs: „Machen”.